Ausgezeichnet: Redfire-Team erkämpft sich das „Grüne Band“
Kampfsportler bekommen zum zweiten Mal 5.000 Euro für die Talentförderung
LAUENAU (jl). Die Auflistung ist lang. In einem Atemzug kann Christian Senft die gesammelten Titel nicht aufzählen. Allein einzelne junge Kampfsportler kommen auf mehr als ein Dutzend Errungenschaften. „Insgesamt haben wir über 70 Schwarzgurte und 40 deutsche Meisterschaftstitel im Verein“, fasst der Redfire-Präsident zusammen. „In der Bundesrangliste sind wir vorne dabei.“ Und nicht zuletzt der erst wenige Tage zuvor errungene zweite Vereinsplatz beim Internationalen Deutschen Jugendcup in Wuppertal zeigt: Wovon mancher Verein träumt, funktioniert hier exzellent.
Die Rede ist von konsequenter Nachwuchsarbeit im Leistungssport. Dafür hat das Kampfsportteam jetzt das „Grüne Band für vorbildliche Talentförderung“ im Bereich Taekwondo erhalten. Die Auszeichnung verleihen der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die Commerzbank AG seit 1986. Dotiert ist sie mit einer Förderprämiere von je 5.000 Euro. Den symbolischen Scheck und einen Pokal überreicht Frank Ebsen an jenem Trainingsabend im „Dojo“. „Die Talentarbeit macht sich bemerkbar“, lobt der Direktor der Commerzbank-Filialen Hameln und Bad Pyrmont und ergänzt in Richtung Senft. „Dass Sie sich das alles bei den ganzen Auszeichnungen merken können, ist erstaunlich.“ Sonst, sagt er weiter, gebe es Sekt und Häppchen zur Preisverleihung. Weil das aber eher weniger in ein Training passt, habe man „unkompliziert“ den Redfire-Wunsch erfüllt, jenes Budget in Sportrucksäcke zu investieren. „Eine tolle Idee“, wie Ebsen befand. Eine Personalisierung legt der Verein oben drauf.
Besonders ist die Ehrung mit dem Nachwuchsleistungssport-Preis allein schon, weil dieser als der bedeutendste in Deutschland gilt. Das Redfire-Team hat ihn nach 2010 jetzt zum zweiten Mal ergattert – unmittelbar nach Ablauf der Sperrzeit. Denn erst nach sechs Jahren dürfen sich bereits ausgezeichnete Vereine erneut bewerben. Die Jury prämiert jährlich 50 Bewerber. „Wir sind der einzige Verein aus der Region, der überhaupt jemals das ‚Grüne Band‘ bekommen hat“, freut sich Senft, „und das als Randsport“. Sein Dank gilt nicht nur den Eltern für ihren engagierten Einsatz, sondern auch dem SV Victoria und der Stadt Bad Münder für die Unterstützung. Redfire trainiert sowohl in Lauenau als auch in der Kurstadt, wo sich der Verein 2004 gegründet hat.
Text: Jana Grube, Schaumburger Wochenblatt. Mit freundlicher Genehmigung.